Thursday, June 8. 2017
Letztens bin ich über das Thema ökologische Reinigungsmittel gestolpert. Da lese ich in einem Magazin ein Inserat:
Alle verwendeten Inhaltsstoffe sind vollständig biologisch abbaubar. Alle XY-Produkte sind frei von Enzymen, petrochemischen Tensiden, synthetischen Düften, Farbstoffen und Konservierungsmitteln. Alle XY Produkte sind frei von Gentechnik und Nanotechnologie. XY macht keine Tierversuche und gibt diese auch nicht in Auftrag. Alle Inhaltsstoffe sind zu 100% voll deklariert.
Mein Gedanke: Na bitte, das ist doch mal eine Ansage.
Wir verwenden in hohen Anteilen Rohstoffe aus biologisch-dynamischem oder kontrolliert biologischem Anbau wie z.B. dieses und jenes. Diesen Anspruch Rohstoffe aus biologischem Anbau zu verwenden, verfolgen, neben XY, nur sehr wenige andere Hersteller von ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln.
Mein Gedanke: Na bitte, ausgezeichnet. Wo kann man das kaufen?
Zur Unterstützung der Renaturierung des gebrauchten Wassers werden den XY Wasch- und Reinigungsmitteln im Oloid rhythmisierte Substanzen zugesetzt.
Mein Gedanke: Hm, was ist ein Oloid? Was sollen „rhythmisierte Substanzen“ sein? Klingt ein bisschen nach Esoterik.
In der Produktion wird mit Prozesswasser gearbeitet, das in 12 eiförmigen Glasgefäßen verwirbelt wird, in denen das Wasser, frei fließend, wunderschön ausgeformte Tromben bildet und sich so wieder mit Energie aufladen kann.
Mein Gedanke: Moment jetzt, meinen die das ernst?
Ich lese mir alles nochmal durch. Mein Gedanke nunmehr: Was zum Geier!? Darf das denn wahr sein? Muss ich denn wirklich ein realitätsfremder Esoterik-Spinner sein, um mich mit dem Thema nachhaltigen Konsums auseinanderzusetzen? Traurig, echt traurig! Für sowas gebe ich doch kein Geld aus! Hoffentlich gehen die zugrunde!
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Waren der Kategorie „Bio/Öko“ nur deshalb existieren, weil es eine Zielgruppe dazu gibt, und nicht, weil Welt und Wirtschaft verbessert werden sollen.
Friday, March 17. 2017
Von: mir
An: Clubverwaltung
Betreff: Re: Mitgliedschaft
Sehr geehrte Frau [...]!
Bitte teilen Sie uns Ihre Adresse mit, damit wir Ihnen ein Anmeldeformular zusenden können.
Sie meinen Postadresse? Also ein Papierformular mit Umschlag und Briefmarke, das per Post von Deutschland nach Österreich verschickt wird? Ich fülle es mit Kuli aus und schicke es per Post wieder nach Deutschland? Ja, meine Oma hat mir davon erzählt, dass das früher so gemacht wurde.
Eine Antwort zu verfassen heißt ja nicht unbedingt auch sie zu verschicken.
Tuesday, August 9. 2016
Ich habe mir vor kurzem den Kapitalmarktprospekt der in Gründung befindlichen Bank für Gemeinwohl AG durchgelesen. Hier besteht eine Genossenschaft, deren Anteile man zeichnen kann, und diese wird Eigentümerin der AG sein – eigentlich eine alte Idee. Für diese AG soll dann eine Banklizenz bei der FMA beantragt werden, sofern das nötige Stammkapital zustande kommt. Die Frist hierfür ist (zunächst) der 31. Dezember 2017.
Ich habe mir mal die nicht so offensichtlichen Risiken (wie es die operativen etc. wären) herausdestilliert:
- Der Erwerb von Gesellschaftsanteilen sollte tunlichst als Spende betrachtet werden; die Möglichkeiten, diese Anteile zu veräußern oder den Betrag selbst bei Aufkündigung der Mitgliedschaft zurückzubekommen, sind sehr beschränkt. Allfällig doch zurückbezahlte Beträge gelten als ausstehende Zahlungen. Es besteht darüber hinaus sogar eine Nachschusspflicht in der gleichen Höhe, sollte es soweit kommen – selbst für ausgeschiedene Mitglieder! Für die Anteile werden überdies keine Dividenden ausbezahlt.
- Es könnten in den nächsten Jahren Mitgliedsgebühren in maximaler Höhe von 15,00 €/J beschlossen werden.
- Bei Investitionen in ethische Fonds verzichtet das Mitglied auf Dividendenzahlungen; es verbleibt somit nur mehr ein allfälliger Kursgewinn. (Das ist aber vermutlich eh einfach synonym zu thesaurierenden Fonds.)
- Es ist nicht verpflichtend, wird aber wohl von einem Mitglied erwartet, bei Sparprodukten auf Einlagezinsen zu verzichten. Verzichtet man nicht, sind die Zinsen unter dem Marktdurchschnitt. (Von negativen Zinsen ist übrigens nie die Rede; ich weiß nicht, ob man auf die dann auch verzichten kann. )
- Es ist nicht verpflichtend, wird aber wohl von einem Mitglied erwartet, ein Girokonto für über dem Marktdurchschnitt liegende 70,00 €/J (5,83 €/M, gemäß Website evtl. sogar 8,00 €/M) zu eröffnen und auch hier auf Zinsen zu verzichten, wenn diese Konten nicht von vornherein unverzinst sind.
- Da die Bank keine eigenen Bankomaten betreiben wird, werden 0,40 € pro Barbehebung verrechnet werden.
- Es ist m.E. davon auszugehen, dass die Bankomatkarte nicht gratis sein wird.
- Von Onlinebanking oder Apps träume ich erstmal garnicht. Andererseits sollen eben möglichst keine bis nur wenige kleine Filialen geführt werden, also führt wohl doch kein Weg daran vorbei.
Das Ganze läuft also definitiv unter dem Thema Wohltätigkeit und ist kostenmäßig irgendwie das Doppelte von dem, weswegen ich vor einigen Jahren zu einer Direktbank gewechselt bin. Andererseits hat unser Finanzsystem dringend Änderungen nötig, und für diese können nicht immer nur „die anderen“ sorgen. Außerdem sind die Ethikbanken/Alternativbanken im deutschsprachigen Raum ausgerechnet von Kirchen dominiert, also wäre hier mal ein Gegengewicht angebracht. Ich werde also sehr wahrscheinlich Anteile zeichnen.
Wednesday, August 3. 2016
Ich würde gerne ein Wagnis eingehen und mein Auto gegen ein neues, mit Erdgas betriebenes tauschen. Während diese Antriebsart bisher vor allem von gewerblichen (Groß-)Kfz her bekannt ist, gibt es immer mehr Fahrzeugmodelle für den privaten Bedarf. Die ökologischen Vorteile sind bekannt, es müssen einfach Akzeptanz, Wissen, Angebot und Infrastruktur noch weiter ausgebaut werden. Ich würde es durchaus auf mich nehmen, dass in meiner Umgebung Erdgastankstellen erst in Abständen von ~50 km verteilt sind. (Elektrofahrzeuge mit höherer als der derzeitigen Laufleistung pro Akkuladung brauchen noch etwas Zeit.)
Eine Wohnung hat gegenüber einem privaten Bauvorhaben Vor- und Nachteile. Einer der Nachteile ist, dass man Fahrzeuge mit alternativem Antrieb eventuell nicht einfach so anschaffen kann: Oft ist die Nutzung der hauseigenen Tiefgarage für gasbetriebene Fahrzeuge verboten, oder es steht für Elektrofahrzeuge schlicht keine Ladesäule zur Verfügung. Zwar haben sich gesetzliche Bestimmungen in Bezug auf Erdgasfahrzeuge verbessert, aber Hauseigentümer gehen trotzdem lieber kein extra Risiko ein.
Ich gebe hier mal meinen Maildialog mit unserer Genossenschaft wieder:
Betrifft: Garagennutzung durch Erdgasfahrzeuge
Meine Frage betrifft die Beschilderung an unserer Garageneinfahrt, wonach die Einfahrt für gasbetriebene Kfz verboten ist. Wodurch ist dieser Umstand bedingt? Ich habe nämlich die Anschaffung eines erdgasbetriebenen Kfz überlegt, aber das wäre so dann hinfällig. Ich habe mich allerdings informiert, dass in NÖ die Nutzung von Tiefgaragen durch Erdgasfahrzeuge prinzipiell gesetzlich erlaubt ist und die Verbote ursprünglich Autogas (Flüssiggas) betrafen, welches schwerer ist als Luft, im Gegensatz zu Erdgas.
Ist die Nutzung unserer Garage durch Erdgasfahrzeuge gestattet?
Dies war die Antwort:
Es ist richtig, dass die NÖ Bauordnung die Einfahrt von Erdgasautos nicht dezidiert verbietet. Technisch ist es so, dass man zwar die erdgasbetriebenen Fahrzeuge nicht so „gefährlich“ wie Flüssiggasautos qualifiziert, allerdings wurde uns von der zuständigen Baupolizei mitgeteilt, dass auch bei den Erdgasautos Gasansammlungen in Bodennähe bei einem allfälligen Austritt möglich sind. Es wird daher empfohlen, die Zufahrt – wenn überhaupt – nur dann zu gestatten, wenn die Gase ausreichend in den Außenbereich entweichen können. Die örtl. Zwangsentlüftung darf dafür nicht herangezogen werden, weil der Ventilatormotor eine Zündquelle ist. Da die Haftung im Ernstfall beim Gebäudeeigentümer liegt, können wir daher einer Einfahrt nicht zustimmen.
Tja, das war’s dann wohl. Ich muss die vertraglichen Nutzungsbedingungen nun mal akzeptieren. Wenn der Betreiber die Nutzung z.B. nur für rote Porsche gestattet, dann habe ich das so hinzunehmen. Oder doch nicht? Eine Frage habe ich noch nachgeworfen, weil ich die gesetzlichen Begründungen verstehen will: Warum sind die geschilderten Sachverhalte bei Ottomotoren eigentlich kein Problem, obwohl hier die gleiche Gefährdung durch entzündliche Gase vorliegt? Hier liegt die Entzündungstemperatur offenbar sogar niedriger, und Benzingase sind schwerer als Methan.
Ich wollte da erst Ruhe geben, sobald ich das verstehe, also habe ich mir die Meinung eines Juristen meines Automobilclubs angehört: Solche Probleme sind ihnen bekannt – es geht sogar soweit, dass teilweise Elektrofahrzeugen wegen der u.U. beim Laden des Akkus auftretenden Emissionen die Garagennutzung untersagt wird. Es ist gegen allfällige Willkür des Hauseigentümers kein Kraut gewachsen, Physik und Statistik hin oder her – eventuell steht sogar ein Passus in der Baubewilligung. Es wird noch Jahre dauern, bis die Garagennutzung durch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in Neubauten gestattet werden muss. Die Nachrüstung von bestehenden Bauten wird allerdings schlicht nicht erfolgen, zumal diese Maßnahmen zur Gefahrenabwehr u.U. ohnehin nicht nötig wären. (Feuerwehr kann mit Erdgasfahrzeugen näher zum Brandherd vorfahren, my ass!) Eigentlich ist das ziemlich frustrierend.
Ich könnte natürlich das Risiko komplett auf mich nehmen und das Verbot ignorieren. Den K(r)ampf will ich mir aber nicht antun. Bleibt also noch der Hausbau.
Randnotiz: Das ins Auge gefasste Modell Škoda Octavia Combi ist in der Erdgasvariante allerdings ohnehin ein Hybrid aus Benzin (50 ℓ) und Erdgas (15 kg) mit resultierenden 81 kW Motorleistung. Dieses „Beste aus zwei Welten“ ist allerdings fairerweise eher das Schlechtere aus zwei Welten, weil schlicht ein technischer Kompromiss gepaart mit höherem Eigengewicht und geringerem Kofferraumvolumen. Die 96 Gramm CO2 pro Kilometer bei Erdgasbetrieb werden vom reinen Ottomotor-Modell (85 kW) mit 105 g/km nur minimal übertrumpft. Diese Hybridlösung ist also eher eine Absicherung gegen schlechtere Zeiten, in denen zwei Optionen besser sind als nur eine.
Tuesday, July 14. 2015
14.07.2015, 20:48 Uhr, 47 cm, 2.685 g.
Unsere Nummer 2 ist unsere Nummer 1!
Update: Babygalerie
Monday, March 30. 2015
Bzgl. Netzzugang kommt langsam das Mobilnetz ins Spiel: Die A1 Telekom öffnet nun 4G/LTE für alle, allerdings nur von der Netzfrequenz her und ggf. mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung je nach Tarif. Ich habe an meinem ländlichen Wohnort auf 4G gestern 20 Mbps Downstream/2 Mbps Up gemessen, was ganz OK ist und über meiner ursprünglichen Annahme von 10 Down liegt. Mir nützen diverse Geschwindigkeitsoptionen oder -fortschritte aber genau garnichts, solange ich entlang meiner Bahnstrecke oder hinter den Mauern meines Arbeitgebers in der Wiener Innenstadt(!) überhaupt um Internetzempfang kämpfen muss. (Und die ÖBB putzt sich in der WLAN-Diskussion ausgerechnet an 4G/5G ab.) So fad, dass ich YouTube schauen muss, ist mir zum Glück selten.
A1 hatte für mich Juli bis Oktober 2014 wegen eines Smartphone-Kaufs die LTE-Option gratis aktiviert. Ich war wirklich öfter auf 4G aktiv, und es war ziemlich flott, einmal ~30 Mbps Upstream! Nach Auslaufen der Option habe ich sie nicht vermisst. Problematisch ist zudem eine nötige Preissteigerung im doppelten Sinn: Mehr Speed verlangt eigentlich auch nach mehr Volumen. Ich möchte mit meinen 2 GB/Monat, die ich seit 2011 habe, noch längere Zeit Auslangen finden.
Ach ja, und das Glasfaser Power 30 Paket erhöht sich von 9,90 auf 12,90 €/Monat.
Tuesday, October 15. 2013
Ein Nachtrag fürs Protokoll: Ich bin seit Jahresanfang auf GigaSpeed 30 (30 Mbps Downstream/4 Mbps Up) der A1 Telekom, deren Produktreihe sich mittlerweile auf Glasfaser Speed Power umbenannt hat. Hauptgrund für das „vorgezogene“ Upgrade vom 16er-Blech äh Paket (16 Down/1 Up) war der Upstream, der für mich angesichts des langsamen Einschleichens von Cloud-Speichern in den elektronischen Alltag relevant geworden war.
Mit dem Preisverfall deren 30er-Pakets von 14,90 auf 9,90 €/M Mitte 2012 war plötzlich die Verfügbarkeit an meinem ländlichen Wohnort nicht mehr gegeben, obwohl das Paket mir offensichtlich vor drei Jahren zur Auswahl stand. Ich lauerte in den Monaten danach auf die Wiederverfügbarkeit, und tatsächlich, im November tauchte es wieder auf. Der Bestellvorgang ermittelte dann allerdings doch Nichtverfügbarkeit. Erst im Februar war mir die tatsächliche Bestellung möglich.
Das Modem hat sich auf 22,5 Mbps Downstream und 3,1 Mbps Upstream eingependelt. Die Gesamtkosten belaufen sich übrigens auf annehmbare 31,05 €/M (mit 19,90 für das Basispaket und €15÷12 Pauschale).
In gewissem Sinne sind das „drei Schritte vor, zwei zurück“: Zwar steigerte sich der Upstream von 1 auf 3 Mbps, doch werden aufgrund demnächst verdoppelter Pixelzahl meine RAW-Fotos doppelt so groß.
Monday, September 19. 2011
SCOTTY mobil, den mobilen Reiseplaner der ÖBB, gibt’s jetzt auch offiziell für Android!
Endlich! Nach dem, dem, dem und dem wurde das auch Zeit! Und die App funktioniert sogar sehr gut, hat ein interessantes Zeitauswahl-UI und macht Echtzeitdaten abrufbar.
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