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Thursday, June 14. 2018
Aus dem aktuellen Newsletter und in Anspielung auf mein „Ende vorm Anfang“:
Am vergangenen Freitag, den 8. Juni 2018 hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) unseren Antrag auf Erteilung einer Konzession als Zahlungsinstitut per Bescheid abgelehnt.
Wir erfuhren davon am Nachmittag aus den Medien [...]
[...]
Unterm Strich wird durch alle Aktionen und Reaktionen der letzten 12 Monate deutlich, dass die FMA alle Möglichkeiten ausschöpft, um uns keine Lizenz zu erteilen. So hat auch die rechtliche Analyse ergeben, dass es keinen Sinn macht, gegen diesen Ablehnungsbescheid zu berufen. Wir würden uns nur weiter in zeit- und kostenintensiven Prozessen aufreiben. [...]
[...]
[...] haben wir in einem dritten Anlauf – als Alternative zur eigenen Lizenz – eine Kooperation mit der deutschen GLS Bank in Erwägung gezogen. [...] im April von der GLS eine Absage erhalten: Eine “Bank für Gemeinwohl” als Niederlassung der GLS Bank in Österreich wird es nicht geben.
Darüber bin ich ja eh nicht ganz unglücklich.
Conclusio: Deshalb halten wir nach mehr als 3 Jahren des intensiven Arbeitens die Bank für Gemeinwohl für nicht mehr umsetzbar.
[...]
Vom eingesammelten Genossenschaftskapital ist nur noch rund ein Drittel vorhanden. [...]
[...]
Bei dieser Generalversammlung werden wir einerseits den Antrag auf Abwicklung der Genossenschaft stellen, um zumindest den verbliebenen Rest von deinen Genossenschaftsanteilen anteilig zurückgeben zu können. [...]
War eh quasi eine Spende.
Gleichzeitig werden wir in der Generalversammlung auch eine auf breiter Basis entwickelte strategische Neuausrichtung vorschlagen. Darunter wird sich auch die Option konzessionsfreier Finanzdienstleistungen finden, um unabhängig von einer Entscheidung der FMA zu sein. Die Generalversammlung soll den Weg freimachen, dass Mitglieder, die kündigen wollen, ihren Anteil von rund einem Drittel auch ausbezahlt bekommen. Wir hoffen aber, dass möglichst viele ihre Anteile behalten, diesen neuen Weg mitgehen und unserer Genossenschaft für Gemeinwohl einen Neustart ermöglichen. [...]
Na na, das geht jetzt aber doch ein bisschen schnell: Plötzlich ist eine strategische Neuausrichtung vollzogen und ein alternativer Weg bekannt? Wie soll das aussehen, was sind die Möglichkeiten, und wieso wird das plötzlich funktionieren? Meine Bereitschaft für Experimente ist irgendwie gesunken. Vermutlich geht es aber um diese Gemeinwohlprüfung von Projekten Dritter. Ich sehe mir das mal an, habe aber eher die Tendenz, mich auszuklinken.
Monday, April 16. 2018
My experiment with crypto coins is over. (No, these are no currencies.)
Last summer, when the crypto hype started taking off, I decided to get my hands dirty and to learn what’s up with this stuff. I decided to spend around €50 on each of a few established crypto coins and expected to lose them all.
My take-away now is: I’m so glad I got everything back into real money. Crypto coins are a fad and will not revolutionize anything in this shape but scam. Crypto coins only work in times of (relative) stability and working infrastructure. Crypto coins are no way to protect wealth from disasters such as weather, government, nuclear meltdown or financial system meltdown. Crypto coins need way too much energy, they live in a world of busily buzzing networks and heated-up CPUs and GPUs. All this crypto stuff is not ready for prime time (or has its prime time already passed?), it’s much too complicated, you have to have too much and too deep technical knowledge to be able to handle your funds. Here are some examples I experienced myself:
- You have to manage a scattered and varied set of crypto wallets to actually store your funds. Mine included online wallets, local wallets on my (Linux) PC and an exchange.
- Because you do not want to save your passwords, you have to memorize them very well, and to not forget them, you have to log into your wallets regularly. If you try a few wrong passwords, your IP is slowed down or blocked, and you locked yourself out, right when you actually needed access. Of course, you use 2FA, and you’re thus dependend on your smartphones or tablets happily running.
- For every transfer, you have to click through a wall of confirmations, captchas, more 2FA codes, and verifications via e-mail. You depend on access to your e-mails. (Do your internet access points and e-mail providers anticipate large-scaled disasters?)
- If you’re too sloppy and forget to include the payment ID in your transfer to an exchange, you need their support and have to wait for days to get your funds back.
- Your balance might suddenly show up as zero. (In my case, it was my local IOTA client.) You have to do research, update your client and try pointless “reattachments to the Tangle” until you finally see your balance again and get rid of it, rid of it, exchange it into real money, my ass.
- Exchange of regular (small) amounts might be artificially slowed down or made impossible, because the networks don’t scale.
It might well be that blockchain and smart contracts reach a plateau of productivity one day, but I downright hope that crypto coins will not. Mining rigs are placed in containers next to power plants! Finance portals publish crypto reports as if these were a regular asset class! For the times ahead, better invest into something tangible or into capital that cannot be raided, like social capital or knowledge capital. I want to know something, be able to do and rely on something that does not depend on a running and ever-consuming industrial infrastructure.
Sunday, January 7. 2018
Kurz nach meiner Analyse bin ich ja tatsächlich Genossenschafter geworden (wenn auch zunächst nur mit minimalem finanziellen Aufwand). Nun lese ich im aktuellen Newsletter (Hervorhebungen von mir):
[...] eine mögliche alternative Strategie für unsere Genossenschaft [...]
[...] die Gründung eines Zahlungsinstituts beschlossen. Zur Absicherung dieses Geschäftsmodells hat die Generalversammlung am 22.4.2017 der Beteiligung der GLS Gemeinschaftsbank eG Bochum als Partner im Zahlungsinstitut seine Zustimmung erteilt. Der Vorstand hat am 13.9.2017 den Antrag auf Erteilung einer Konzession als Zahlungsinstitut [...] bei der FMA (Finanzmarktaufsicht) in Österreich gestellt.
[...]
Der Ausgang des Verfahrens bleibt somit weiterhin ungewiss. [...] Aufgrund des bisherigen Verhaltens der Behörde schließen wir, dass der eingebrachte Antrag auf Widerstand stößt und wir uns auf ein längeres Verfahren einstellen müssen. [...]
[...] Bis dato ist es gelungen über 4 Mio. EUR zu zeichnen. Dieses Ergebnis ist bemerkenswert und reicht fürs erste aus um das Zahlungsinstitut zu starten. Für zukünftige Investitionen [...] brauchen wir mehr als wir derzeit an Genossenschaftskapital einsammeln. Im dritten Jahr in Folge ist die Kapitalsammlung rückläufig [...]
[...] möchten wir eine alternative Strategie zur Umsetzung dieses wesentlichen Teils der Vision skizzieren: die Möglichkeit die Bank für Gemeinwohl als eine Niederlassung der GLS Gemeinschaftsbank eG in Österreich zu errichten. [...]
[...] Damit wäre ein wesentlicher Aspekt unserer Vision in die Tat umgesetzt. In dieser Variante würde die Genossenschaft allerdings kein Eigentum an der Bank für Gemeinwohl – eine Niederlassung der GLS Gemeinschaftsbank eG halten. [...]
Danke, genügt. Sehen wir uns mal kurz ein paar Stichworte zur GLS Gemeinschaftsbank an. Wie hieß es doch gleich zu den Alternativbanken:
[...] oder es liegt ein anthroposophischer Ansatz vor (z.B. HERMES-Österreich, GLS Gemeinschaftsbank).
Und was lesen wir zu Anthroposophie bei Wikipedia:
spirituelle und esoterische Weltanschauung
christlicher Mystik
die Menschheit und ihre Entwicklung spirituell und übersinnlich zu verstehen
Danke, genügt! Aber der Fairness halber schauen wir auch direkt zum Artikel zur GLS Gemeinschaftsbank:
auch im christlich-kirchlichen Bereich
Danke, genügt, aber sowas von!
Je nach Ausgang der außerordentlichen Generalversammlung am 20. Jänner 2018 wird sich zeigen, ob ich aus der Genossenschaft austreten muss, weil ich meinen Namen nicht auf der Liste aktiver Mitglieder einer esoterisch orientierten Vereinigung sehen will. Das von mir eingebrachte Kapital soll von mir aus dann drin bleiben, ich betrachte es gemäß meiner Analyse als Spende, und von mir aus bleibt auch die Nachschusspflicht für mich weiterhin aufrecht. Hauptsache, sie gehen ihren Weg in dem Fall ohne mich weiter.
Nichtsdestotrotz ist es schade, dass sich eine weltliche Alternative zu einem ethisch bewussten Finanzwesen in Österreich nur schwer etablieren kann. Aber wir sind nun mal nur so groß wie ein Bundesland von Deutschland, in diesem kleineren Gewässer lässt sich offenbar auch schwerer nach den nötigen Ressourcen angeln.
Thursday, December 14. 2017
A roaring went through the tech-savvy finance community when Yahoo suddenly shut down its Finance API on Nov 1, 2017. Dozens of libraries and scripts that had parsed HTTP output from this API for years ceased to work. No longer could libraries such as Finance::Quote query prices of stocks, funds and currencies and hand these over to other applications such as GnuCash. By using Finance::Quote—I even wrote an extension module for it—I was affected as well, and finally I stumbled upon a solution: Version 1.41 recently introduced an Alpha Vantage module, and querying this source instead of Yahoo is straightforward.
Unfortunately, using Debian or Ubuntu one has to install this version from source, but it's not that hard to do. And for using Alpha Vantage, you have to register for an API key, but that's also no issue. One of the things that still don't work is currency conversion, as that module is still tied to Yahoo's interface. Alpha Vantage does provide currency conversion through its API, though. Looking at AlphaVantage.pm I recreated a simple Perl logic to perform currency conversion. Note that I haven't packed it into a real Finance::Quote module, it's just a simple Perl script that Works For Me™. For simplicity, I don't do any error handling. It relies on an environment variable that contains the API key. Here's how I did it:
#!/usr/bin/perl -wuse lib '/home/user/lib/perl';#not needed#use Finance::Quote;#debug#use Data::Dumper;use JSON qw( decode_json );use HTTP ::Request::Common;my $pair = $ARGV[0]; # e.g. "XAU:EUR" for gold price in Euro@curr = split( /:/, $pair );my $API_KEY = $ENV{'ALPHAVANTAGE_API_KEY'};$url = "https://www.alphavantage.co/query" . "?function=CURRENCY_EXCHANGE_RATE" . "&from_currency=" . $curr[0] . "&to_currency=" . $curr[1] . "&apikey=" . $API_KEY;$ua = LWP ::UserAgent->new;$reply = $ua->request(GET $url);#debug#my $code = $reply->code;#debug#my $desc = HTTP::Status::status_message($code);my $body = $reply->content;my $json_data = JSON ::decode_json $body;#debug#print Dumper(\$json_data);my %fx = %{$json_data->{'Realtime Currency Exchange Rate'}};my $last_refresh = $fx{'6. Last Refreshed'};$last_refresh = substr($last_refresh, 0, 10); # remove timemy $isodate = substr($last_refresh, 0, 10);my $rate = $fx{'5. Exchange Rate'};print $isodate . ' ' . $rate . "\n";
Tuesday, August 9. 2016
Ich habe mir vor kurzem den Kapitalmarktprospekt der in Gründung befindlichen Bank für Gemeinwohl AG durchgelesen. Hier besteht eine Genossenschaft, deren Anteile man zeichnen kann, und diese wird Eigentümerin der AG sein – eigentlich eine alte Idee. Für diese AG soll dann eine Banklizenz bei der FMA beantragt werden, sofern das nötige Stammkapital zustande kommt. Die Frist hierfür ist (zunächst) der 31. Dezember 2017.
Ich habe mir mal die nicht so offensichtlichen Risiken (wie es die operativen etc. wären) herausdestilliert:
- Der Erwerb von Gesellschaftsanteilen sollte tunlichst als Spende betrachtet werden; die Möglichkeiten, diese Anteile zu veräußern oder den Betrag selbst bei Aufkündigung der Mitgliedschaft zurückzubekommen, sind sehr beschränkt. Allfällig doch zurückbezahlte Beträge gelten als ausstehende Zahlungen. Es besteht darüber hinaus sogar eine Nachschusspflicht in der gleichen Höhe, sollte es soweit kommen – selbst für ausgeschiedene Mitglieder! Für die Anteile werden überdies keine Dividenden ausbezahlt.
- Es könnten in den nächsten Jahren Mitgliedsgebühren in maximaler Höhe von 15,00 €/J beschlossen werden.
- Bei Investitionen in ethische Fonds verzichtet das Mitglied auf Dividendenzahlungen; es verbleibt somit nur mehr ein allfälliger Kursgewinn. (Das ist aber vermutlich eh einfach synonym zu thesaurierenden Fonds.)
- Es ist nicht verpflichtend, wird aber wohl von einem Mitglied erwartet, bei Sparprodukten auf Einlagezinsen zu verzichten. Verzichtet man nicht, sind die Zinsen unter dem Marktdurchschnitt. (Von negativen Zinsen ist übrigens nie die Rede; ich weiß nicht, ob man auf die dann auch verzichten kann. )
- Es ist nicht verpflichtend, wird aber wohl von einem Mitglied erwartet, ein Girokonto für über dem Marktdurchschnitt liegende 70,00 €/J (5,83 €/M, gemäß Website evtl. sogar 8,00 €/M) zu eröffnen und auch hier auf Zinsen zu verzichten, wenn diese Konten nicht von vornherein unverzinst sind.
- Da die Bank keine eigenen Bankomaten betreiben wird, werden 0,40 € pro Barbehebung verrechnet werden.
- Es ist m.E. davon auszugehen, dass die Bankomatkarte nicht gratis sein wird.
- Von Onlinebanking oder Apps träume ich erstmal garnicht. Andererseits sollen eben möglichst keine bis nur wenige kleine Filialen geführt werden, also führt wohl doch kein Weg daran vorbei.
Das Ganze läuft also definitiv unter dem Thema Wohltätigkeit und ist kostenmäßig irgendwie das Doppelte von dem, weswegen ich vor einigen Jahren zu einer Direktbank gewechselt bin. Andererseits hat unser Finanzsystem dringend Änderungen nötig, und für diese können nicht immer nur „die anderen“ sorgen. Außerdem sind die Ethikbanken/Alternativbanken im deutschsprachigen Raum ausgerechnet von Kirchen dominiert, also wäre hier mal ein Gegengewicht angebracht. Ich werde also sehr wahrscheinlich Anteile zeichnen.
Tuesday, February 28. 2012
... or, actually, to Perl’s Finance::Quote, under Ubuntu 11.10:
- Clone one of the source modules in /usr/share/perl5/Finance/Quote (came with libfinance-quote-perl), say, Morningstar.pm, and place it under a new name into /usr/local/lib/perl/5.12.4/Finance/Quote, say, as Morningstar/AT.pm. (That’s what I did, I’ll probably make that module available.)
- Modify this module into a uniquely new entity, providing appropriate IDs, like morningstar_at.
- `perl -e ‘use Finance::Quote::Morningstar::AT’` should not display anything—especially no error.
- Copy /usr/share/perl5/Finance/Quote.pm to /usr/local/lib/perl/5.12.4/Finance and add Morningstar::AT to @modules.
- Execute `gnc-fq-dump | grep --color=auto morningstar`, you should see both morningstar and morningstar_at.
Your new quote source should now be available to GnuCash:
- Go to Tools → Security Editor → Add (or Edit) and enter the appropriate “Symbol/abbreviation” and “ISIN, CUSIP or other code”—note that the symbol is not the ISIN in the case of Morningstar.at, it’s the ID in the URL! Check Get Online Quotes, switch to Unknown and select morningstar_at.
- Go to Tools → Price Editor and click Get Quotes. After a few seconds you should see new entries with the current prices.
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