Kurz nach meiner Analyse bin ich ja tatsächlich Genossenschafter geworden (wenn auch zunächst nur mit minimalem finanziellen Aufwand). Nun lese ich im aktuellen Newsletter (Hervorhebungen von mir):
[...] eine mögliche alternative Strategie für unsere Genossenschaft [...]
[...] die Gründung eines Zahlungsinstituts beschlossen. Zur Absicherung dieses Geschäftsmodells hat die Generalversammlung am 22.4.2017 der Beteiligung der GLS Gemeinschaftsbank eG Bochum als Partner im Zahlungsinstitut seine Zustimmung erteilt. Der Vorstand hat am 13.9.2017 den Antrag auf Erteilung einer Konzession als Zahlungsinstitut [...] bei der FMA (Finanzmarktaufsicht) in Österreich gestellt.
[...]
Der Ausgang des Verfahrens bleibt somit weiterhin ungewiss. [...] Aufgrund des bisherigen Verhaltens der Behörde schließen wir, dass der eingebrachte Antrag auf Widerstand stößt und wir uns auf ein längeres Verfahren einstellen müssen. [...]
[...] Bis dato ist es gelungen über 4 Mio. EUR zu zeichnen. Dieses Ergebnis ist bemerkenswert und reicht fürs erste aus um das Zahlungsinstitut zu starten. Für zukünftige Investitionen [...] brauchen wir mehr als wir derzeit an Genossenschaftskapital einsammeln. Im dritten Jahr in Folge ist die Kapitalsammlung rückläufig [...]
[...] möchten wir eine alternative Strategie zur Umsetzung dieses wesentlichen Teils der Vision skizzieren: die Möglichkeit die Bank für Gemeinwohl als eine Niederlassung der GLS Gemeinschaftsbank eG in Österreich zu errichten. [...]
[...] Damit wäre ein wesentlicher Aspekt unserer Vision in die Tat umgesetzt. In dieser Variante würde die Genossenschaft allerdings kein Eigentum an der Bank für Gemeinwohl – eine Niederlassung der GLS Gemeinschaftsbank eG halten. [...]
Danke, genügt. Sehen wir uns mal kurz ein paar Stichworte zur GLS Gemeinschaftsbank an. Wie hieß es doch gleich zu den Alternativbanken:
[...] oder es liegt ein anthroposophischer Ansatz vor (z.B. HERMES-Österreich, GLS Gemeinschaftsbank).
Und was lesen wir zu Anthroposophie bei Wikipedia:
spirituelle und esoterische Weltanschauung
christlicher Mystik
die Menschheit und ihre Entwicklung spirituell und übersinnlich zu verstehen
Danke, genügt! Aber der Fairness halber schauen wir auch direkt zum Artikel zur GLS Gemeinschaftsbank:
auch im christlich-kirchlichen Bereich
Danke, genügt, aber sowas von!
Je nach Ausgang der außerordentlichen Generalversammlung am 20. Jänner 2018 wird sich zeigen, ob ich aus der Genossenschaft austreten muss, weil ich meinen Namen nicht auf der Liste aktiver Mitglieder einer esoterisch orientierten Vereinigung sehen will. Das von mir eingebrachte Kapital soll von mir aus dann drin bleiben, ich betrachte es gemäß meiner Analyse als Spende, und von mir aus bleibt auch die Nachschusspflicht für mich weiterhin aufrecht. Hauptsache, sie gehen ihren Weg in dem Fall ohne mich weiter.
Nichtsdestotrotz ist es schade, dass sich eine weltliche Alternative zu einem ethisch bewussten Finanzwesen in Österreich nur schwer etablieren kann. Aber wir sind nun mal nur so groß wie ein Bundesland von Deutschland, in diesem kleineren Gewässer lässt sich offenbar auch schwerer nach den nötigen Ressourcen angeln.
Aus dem aktuellen Newsletter und in Anspielung auf mein „Ende vorm Anfang“: Am vergangenen Freitag, den 8. Juni 2018 hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) unseren Antrag auf Erteilung einer Konzession als Zahlungsinstitut per Bescheid abgelehnt. Wir e
Tracked: Jun 14, 21:42