Die Sonne treibt mich konsequent schon um 7 Uhr morgens nach draußen, damit ich erste Fotos vom strahlend blauen Himmel und den Pferden machen kann. Es gibt Full Irish Breakfast: Gebratene Würstchen mit Speck, Ei, „Black Pudding“ (=Blunzen) und Toast, mit Blick auf Pferde, Kühe und Schafe – so beginnt unser zweiter Tag. Die Amis aus Massachusetts erzählen von ihren Problemen mit dem Linksverkehr.
Heute steht Kilkenny am Programm. Wir spazieren in der Stadt herum und sehen uns das Schloss an – natürlich nur von außen, denn es herrscht strahlender Sonnenschein, wir schwitzen als wären wir „im Süden“. In einem Pub genehmigen wir uns ein kleines Mittagessen. Das Essen ist in Irland übrigens generell sauteuer!
Nachmittags fahren wir weiter Richtung Thomastown zur Jerwood Abbey, einer sehr gut erhaltenen Klosterruine mit faszinierender Szenerie aus verfallenen Mauern und Gräbern – Fast schade, dass kein düsteres Wetter herrscht. Nach einem kleinen Müdigkeitsanfall fahren wir entlang einer Strecke durch reizvolle Landschaft – obwohl wir viel im Auto sitzen, bietet sich immer wieder ein schöner Anblick. Kaum eine Meile vergeht ohne eine Kuh- oder Schafherde, die eine oder andere schmale Steinbrücke fügt sich perfekt ins landschaftliche Bild. An den Linksverkehr haben wir uns schon gewöhnt.
Über Kilkenny fahren wir wieder nach Freshford zurück. In Kilkenny kündigt sich bereits der Trubel des derzeit stattfindenden Comedy-Festivals an, weshalb wir diesen Abend lieber anderswo verbringen möchten, da wir ja aufs Fahrzeug angewiesen sind. In unserem B&B machen wir uns frisch – es ist ja so heiß in einem schwarzen Auto ohne Klimaanlage!
Wir essen diesmal in den Räumlichkeiten des Take-Away, danach gehen wir in eines der Pubs. Leider ist dieses nicht so traditionell, aber immerhin ein echtes irisches Kleinstadt-Pub, wo ein DJ den einheimischen jungen Leuten mit Guns N’Roses einheizt. Hier bekommen wir auch unser erstes Guinness. Sláinte!
Dies ist unsere letzte Nacht hier in Freshford, diesmal ist auch unser Häuschen voll besetzt. Die nächste Unterkunft hat uns die Landlady organisiert: Wieder ein Farmhouse, in der Nähe von Ballycotton an der südöstlichen Küste Irlands. Dort werden wir nur 5 Minuten vom Strand entfernt sein! Hoffentlich bleibt das Wetter so schön, vielleicht erlaubt es ja ein Bad im Meer?