Irgendwie kommt mir das wie ein sich selbst erhaltendes System vor: Jemand (er-)findet ein Fachgebiet und unterrichtet Schüler darin. Diejenigen, die das interessiert und gut darin sind, beschäftigen sich intensiver mit der Materie und studieren es vielleicht sogar, und werden dann Lehrer, um das Fachgebiet der nachfolgenden Schülergeneration beizubringen, aus der dann die nächsten Lehrer hervorgehen, die das Fach ihrerseits wieder weitergeben. Wozu gibt es dann das Fachgebiet? Aus Spaß an der Freud’? Weil’s grad interessant ist? Wozu Mathematik? Wozu Physik? Wozu Chemie, Biologie? Da muss doch mehr dahinter stecken?
Ja, die Leute, die in dem Fachgebiet aktiv arbeiten, sei es in Forschung oder Anwendung, die rechtfertigen das Fach. Wer also Interesse an einem Gebiet zeigt, es intensiv studiert und dann lediglich Lehrer wird, hat eigentlich versagt. Sicher, “irgendwer muss’s ja machen”, nämlich diejenigen, die nur mittelmäßiges Interesse daran haben, das sie dann allerdings im Laufe der Unterrichtsjahre aus Frust sowieso wieder verlieren.
Das ist nämlich der Grund warum die Schulmathematik garnichts mit der eigentlichen Mathematik zu tun hat. Kein Mathematiker hat eine Formelsammlung. Kein Mathematiker macht Rechenbeispiele. Mathematiker rechnen nicht. Lehrer rechnen. Ja, liebe Schüler, dass das Volumen eines Kreiskegels als V=r²πh/3 zu berechnen ist, braucht tatsächlich keine Sau!