Schön langsam spüren wir das Ende unseres Urlaubs näher kommen, doch wir haben ja noch zwei Nächte in Dublin! Joan hat uns empfohlen, erst nach 9 Uhr vormittags die Stadt zu verlassen, da es sonst kein Weiterkommen gäbe, was wir auch beherzigen. Tatsächlich kommen wir recht rasch aus Galway hinaus. Wir machen einen Zwischenstopp bei Clonmacnoise, einer eindrucksvollen Klosterruine, die in den 80ern einmal vom Papst besucht worden ist. Wie für solche Stätten typisch, werden sie von Piefke-Bussen geflutet. Die uralten Hochkreuze sind in geschützten Räumen untergebracht, an den Originalplätzen stehen Duplikate.
Nach einer einstündigen Besichtigung fahren wir weiter und erreichen die Stadtgrenze von Dublin um halb eins. Es herrscht sehr zäher Verkehr. Ursprünglich wollten wir, vom Westen kommend, zuerst in die Stadt hineinfahren, bis zu unserem Hotel im Südosten, uns eventuell vorher hundertmal verfahren, das Gepäck ausladen, danach in den Norden zum Flughafen und dort das Auto zurückgeben, und das noch am Nachmittag. Das war wohl etwas zu optimistisch! Stattdessen bleiben wir am Motorway und fahren gleich zum Flughafen, wo wir das Auto zurückgeben. Wir sind in den 10 Tagen fast 2000 km gefahren! Wir leisten uns ein Taxi, das uns bequem bis zum Ariel Guesthouse in die Lansdowne Road bringt. Unser Zimmer ist leider etwas ungepflegt, doch da wir nie gelernt haben, wie man sich an der Rezeption beschwert, lassen wir es. Wer weiß schon, wie die anderen Zimmer aussehen.
Telefonisch lassen wir uns den Rückflug bestätigen. Nach einem kurzen Nap fahren wir mit der Dart-Bahn zur Tara Street und spazieren zum Temple Bar Vergnügungsviertel. Bei einem Italiener genießen wir eine Pizza, danach gehen wir in die Oliver St. John Gogarty’s Bar, in welcher Doris schon während ihres vorigen Aufenthalts gewesen ist. Hier wird täglich traditionelle irische Musik dargeboten. Später wird nur noch upstairs weitergespielt, wo es wegen des vielen servierten Essens unangenehm fischelt. Ich will mir morgen die 2 CDs kaufen, die von diesem Haus produziert worden sind. Wir erwischen die vorletzte Bahn kurz nach elf.