Es geht los! Die Schnellbahn bringt uns um 9 Uhr zum Flughafen Wien-Schwechat, wo wir eine Dreiviertelstunde später bereits einchecken. In der Air-Lounge genehmigen wir uns ein Frühstück und beobachten das Treiben am Flugfeld. Doris ist schon etwas nervös, als es schließlich zum Gate 46 geht. Der für 12:05 Uhr geplante Abflug verspätet sich nur um 10 Minuten.
Der Flug verläuft unspektakulär und ist kein Problem für Doris. Die für 13:55 Uhr Ortszeit geplante Ankunft in Dublin verzögert sich nur um 15 Minuten. Wir werden von strahlendem Sonnenschein fast überwältigt! Von wegen „irisches Wetter“! Nach der Gepäckausgabe gehen wir gleich an den Schalter der Irish Car Rentals, deren Kleinbus uns zum Vermieterparkplatz in Flughafennähe bringt. Wir bekommen einen Fiat Punto, schwarz und ohne Klimaanlage (wozu auch, Stichwort „irisches Wetter“), mit deutlichen Gebrauchsspuren, vor allem an der linken Seite. Ob das wohl mit dem dort herrschenden Linksverkehr zusammenhängt? Apropos: Ich, als erster Fahrer, bin völlig überfordert mit dem Linksverkehr, links und rechts existieren nicht mehr, alles ist andersrum, wir irren herum und fahren im Kreis – die vielen Kreisverkehre erleichtern das Umkehren übrigens deutlich. Dank Doris landen wir dann doch irgendwann auf der richtigen Straße nach Kilkenny.
Es ist heiß. Wir schwitzen. Durst und Hunger melden sich nach dem Abklingen der Anspannung. Bei einer Tankstelle kaufen wir uns Erfrischungen und telefonieren mit unserer ersten Landlady, Greta, dass wir uns etwas verspäten würden – Die erste und letzte Unterkunft haben wir ja schon bei der Buchung reserviert. Unterwegs treffen wir auch noch auf einen Stau – Das Straßennetz außerhalb von Dublin ist ja gerade mal mit den Bundesstraßen in Österreich vergleichbar. Etwa um 19 Uhr kommen wir schließlich in Freshford bei Kilkenny an und erfragen den Weg zu unserem Bed & Breakfast „The Bungalow Farmhouse“ bei einem Pub.
Endlich sind wir da. Wir werden mit Tee und Cookies begrüßt. Eine Familie aus York ist ebenfalls hier untergebracht. Die „Gretchen“-Frage „Where are you sleeping tomorrow?“ sorgt kurzzeitig für Verwirrung, doch Greta verifiziert sogleich unsere Reservierung für die zweite Nacht. Da das eigentliche Haus ausgebucht ist, haben wir das etwas abseits liegende zweite Häuschen neben einer Pferdekoppel diese Nacht für uns allein. Wir beziehen die Unterkunft und duschen erstmal, danach fahren wir nach Urlingford (wo wir nach dem obligatorischen „Verfahrer“ auch ankommen), holen uns von einem Take-Away eine triefende Pizzaschnitte und kaufen ersten Proviant in einem Supermarkt. Fürs Pub sind wir allerdings schon zu erschöpft, weshalb wir den Abend im Zimmer ausklingen lassen. Es ist um elf Uhr abends noch ungewöhnlich hell.